Sie befinden sich hier:

  1. Ausbildung
  2. Das Rettungshundeteam
  3. Das Rettungshundeteam

Das Rettungshundeteam

Die Ausbildung zu einem einsatzfähigen Rettungshundeteam, bestehend aus Hundeführer*in und Hund, ist arbeitsaufwändig und zeitintensiv.
Nicht nur der Hund lernt in den dafür benötigten zwei bis drei Jahren seine neuen Aufgaben kennen, auch der/die Hundeführer*in eignet sich in dieser Zeit umfangreiche theoretische und praktische Kenntnisse und Fähigkeiten an. Grundvoraussetzung ist eine gute Beziehung zwischen Hund und Hundeführer*in.
Während der Ausbildung werden beide zu einem Team, das sich blind aufeinander verlassen muss.

Anforderungen an Hundeführer*in und Helfer*in

Hundeführer und Helfer tragen als Teil der Rettungshundeeinheit eine hohe Verantwortung, denn im Ernstfall geht es um Menschenleben. Die meisten Einsätze finden nachts statt. Die Bereitschaft, kurzfristig und ungeplant bei Wind und Wetter in unwegsamen und fremden Geländen zu arbeiten, sollte vorhanden sein. Daher ist eine geistige und körperliche Gesundheit, sowie eine gewisse Belastbarkeit notwendig. Verlässlichkeit und Teamfähigkeit sind wichtige Eigenschaften eines Mitglieds. Der Zeitaufwand dieser ehrenamtlichen Tätigkeit ist enorm hoch. Zu dem wöchentlichen Training kommen verschiedene Aus- und Fortbildungen hinzu.

Die folgenden Grundqualifikationen werden während der Ausbildung erworben und sind Grundvoraussetzung für die Einsatzfähigkeit:

- Erste-Hilfe-Ausbildung
- RK- Einführungsseminar
- Grundausbildung Technik und Sicherheit
- Helfergrundausbildung Betreuungsdienst
- Sanitätsausbildung (SAN W)
- Gesetzliche Grundlagen
- Kynologie
- Erste Hilfe am Hund
- Trümmerkunde (nur im Rahmen der Ausbildung zum Trümmersuchhund)
- Organisation und Einsatztaktik beim Rettungshundeeinsatz
- Unfallverhütung/Sicherheit im Einsatz
- Verhaltensgrundsätze bei Transporten
- Abseilsicherung Hund/Mensch
- Orientierungs- und Kartenarbeit/GPS
- Sprechfunkausbildung gemäß den geltenden rechtlichen Ordnungen (BOS-Funk)
- Zusätzlich empfohlen: Ausbildung Basisnotfallnachsorge

Anforderungen an den Rettungshund

Den typischen Rettungshund gibt es nicht. Für die Flächensuche sollte er nicht zu klein oder zu schwer sein. Zu Beginn der Ausbildung ist ein Alter von unter zwei Jahren empfehlenswert. Ein gutes Sozialverhalten gegenüber Menschen und anderen Hunden ist nötig. Er sollte ein ruhiges, ausgeglichenes, und freundliches Wesen besitzen. Da er sich während der Suche häufig in größerer Entfernung von seinem Hundeführer befindet und auch in Stresssituationen leistungsfähig sein muss, ist nicht nur ein freundliches sondern auch selbstsicheres und eigenständiges Verhalten des Hundes unerlässlich. Eine gute Nasenveranlagung, Fitness und Gewandtheit sowie Lern- und Arbeitsfreude sind wichtige Eigenschaften eines Rettungshundes. Gesundheit und ein gewisser Grundgehorsam sollten gegeben sein. Ein ausgeprägter Spieltrieb ist von Vorteil in der Ausbildung des Hundes.

Rettungshundearbeit ist kein Hundesport - im Ernstfall geht es um Menschenleben.

Erziehungshilfen wie Würgehalsbänder, Stachelhalsbänder, Reizstromgeräte oder Ähnliches lehnen wir ab.

Die beiden größten Schritte in der Ausbildung des Hundes sind der
Eignungstest und die Rettungshundeteam-Prüfung.